Zahnschmerzen

Zahnschmerzen – Was sind die häufigsten Ursachen und was kann man dagegen tun?

Wie entstehen Zahnschmerzen und welche Formen gibt es?

Zahnschmerzen können aufgrund verschiedener Faktoren entstehen, wie zum Beispiel Karies, Entzündungen im Zahnfleisch, Zahnbruch oder -abrasionen, Wurzelentzündungen, freiliegenden Zahnhälsen und andere Erkrankungen des Zahnhalteapparates.

In manchen Fällen können auch sinusitisbedingte Beschwerden in den Zähnen oder Stresssymptome ähnlich wie bei Zahnschmerzen auftreten.

Es gibt verschiedene Arten von Zahnschmerzen, die sich in ihrer Intensität und Dauer unterscheiden können. Akute Zahnschmerzen treten plötzlich auf und sind in der Regel sehr stark. Sie werden meist durch Karies, Zahnbruch oder andere Schäden am Zahn verursacht und sind oft mit Fieber, Schwellungen und Schluckbeschwerden verbunden.

Chronische Zahnschmerzen hingegen sind langanhaltende Schmerzen, die über einen längeren Zeitraum bestehen bleiben und weniger stark sind. Sie können durch Entzündungen im Zahnfleisch, Wurzelentzündungen oder andere Erkrankungen des Zahnhalteapparates verursacht werden.

Zahnschmerzen – so unterschiedlich wie unangenehm

Zahnschmerzen sind ein vielfaches Problem, das sowohl bei Erwachsenen als auch bei Kindern auftreten kann. Sie können durch verschiedene Faktoren verursacht werden.

Zahnschmerzen sind in jedem Fall unangenehm und können die Lebensqualität erheblich einschränken.

Sollten Zahnschmerzen auftreten, ist es wichtig, möglichst schnell einen Zahnarzt aufzusuchen, um eine angemessene Behandlung zu erhalten und weitere Schäden am Zahn zu vermeiden.

Zahnschmerzen: Ursachen

So unterschiedlich wie die Arten von Zahnschmerzen sein können, so unterschiedlich sind auch die möglichen Ursachen.

  1. Karies: Karies ist die häufigste Ursache für Zahnschmerzen und entsteht durch den Verzehr von süßen oder sauren Nahrungsmitteln, die den Zahnschmelz angreifen und zu Schäden führen.

  2. Entzündungen im Zahnfleisch: Entzündungen im Zahnfleisch, auch als Gingivitis bezeichnet, können zu Reizungen und Schwellungen im Bereich des Zahnfleisches führen. Sie werden oft durch mangelhafte Mundhygiene verursacht.

  3. Zahnbruch oder -abrasionen: Ein Zahnbruch oder -abrasionen können durch Unfälle, Sportverletzungen oder das Kauen von harten Nahrungsmitteln verursacht werden und führen häufig zu starken Beschwerden.

  4. Wurzelentzündungen: Eine Wurzelentzündung entsteht, wenn der Nerv im Inneren eines Zahnes entzündet ist und kann zu starken Schmerzen führen.

  5. Zahndurchbruch: Wenn Zähne sich entwickeln und langsam durchbrechen, kann dies zu erheblichen Schmerzen führen. Besonders der Durchbruch der Weisheitszähne kann sehr unangenehm sein.

  6. Andere Erkrankungen des Zahnhalteapparates: Zahnschmerzen können auch durch andere Erkrankungen des Zahnhalteapparates, wie zum Beispiel Parodontitis, verursacht werden.

Was hilft gegen Zahnschmerzen?

Zahnschmerzen sind unangenehm und können die Lebensqualität erheblich einschränken. Wenn Sie unter Zahnschmerzen leiden, gibt es verschiedene Möglichkeiten, um Linderung zu erlangen. Hier sind einige Tipps, die Ihnen helfen können:

  1. Schmerzmittel: Schmerzmittel, wie zum Beispiel Ibuprofen oder Paracetamol, können dazu beitragen, die Schmerzen zu lindern. Bitten Sie jedoch vor der Einnahme immer Ihren Arzt oder Zahnarzt um Rat, da es mögliche Wechselwirkungen mit anderen Medikamenten geben kann.

  2. Kälteanwendung: Eine Kälteanwendung, zum Beispiel in Form von einem Eisbeutel oder einer Kühlkompresse, kann dazu beitragen, die Schmerzen und Schwellungen zu reduzieren. Legen Sie den Beutel oder die Kompresse für etwa 15 Minuten auf die betroffene Stelle. Wiederholen Sie die Anwendung alle 1-2 Stunden.

  3. Wärmeanwendung: Eine Wärmeanwendung kann ebenfalls dazu beitragen, die Schmerzen zu lindern. Verwenden Sie dazu eine Wärmflasche oder ein Wärmekissen und legen Sie es für etwa 15 Minuten auf die betroffene Stelle. Wiederholen Sie die Anwendung alle 1-2 Stunden.

  4. Zahnarztbesuch: Sobald die Schmerzen es zulassen, sollten Sie einen Zahnarzt aufsuchen, um die Ursache der Schmerzen abklären zu lassen und eine angemessene Behandlung zu erhalten. Je früher die Behandlung begonnen wird, desto geringer ist das Risiko, dass sich die Schmerzen verschlimmern oder weitere Schäden am Zahn entstehen.

Wichtig ist, dass diese Maßnahmen lediglich dazu dienen, die Schmerzen vorübergehend zu lindern.

Um dauerhaft von Zahnschmerzen befreit zu sein, ist es wichtig, die Ursache der Schmerzen zu behandeln. Sprechen Sie daher immer mit Ihrem Zahnarzt, um die beste Behandlungsmethode für Sie zu finden.

Hausmittel gegen Zahnschmerzen: Welche Möglichkeiten gibt es?

Es gibt eine Reihe von Hausmitteln, die bei Zahnschmerzen helfen können. Hier sind einige Tipps, die Ihnen schnelle Erleichterung verschaffen können:

  1. Kälteanwendung oder Wärmeanwendungen, wie sie bereits zuvor in diesem Artikel beschrieben wurden, können als Erste Hilfe Maßnahme besonders im Urlaub hilfreich sein, da leicht verfügbar.

  2. Salzwasser: Eine Lösung aus warmem Wasser und einer Prise Salz kann dazu beitragen, die Schmerzen und Entzündungen im Zahnfleisch zu lindern. Spülen Sie damit den Mund aus und spucken Sie die Lösung anschließend wieder aus.

  3. Kamille: Kamille-Tee oder -Kaugummi können ebenfalls dazu beitragen, die Schmerzen zu lindern. Kamille wirkt entzündungshemmend und beruhigend auf die Schleimhäute.

  4. Nelkenöl: Gilt seit Jahrhunderten als das beste Hausmittel in der Bekämpfung von Zahnschmerz.

Es ist wichtig zu beachten, dass diese Hausmittel lediglich dazu dienen, die Schmerzen vorübergehend zu lindern. Um dauerhaft von Zahnschmerzen befreit zu sein, ist es wichtig, die Ursache der Beschwerden im Mundbereich zu behandeln.

Hausmittel bei Zahnschmerzen: Das sagt der Zahnarzt

In erster Linie sollten Sie immer einen Zahnarzt aufsuchen, um die Ursache für Zahnschmerz abzuklären und behandeln zu lassen. Hausmittel können lediglich dazu beitragen, die Symptome vorübergehend zu lindern, aber nicht die Ursache zu beseitigen. Es ist daher wichtig, die Behandlung durch den Zahnarzt nicht zu vernachlässigen.

Dennoch gibt es einige Hausmittel, die bei Zahnschmerzen durchaus hilfreich sein können. Schmerzmittel, wie zum Beispiel Ibuprofen oder Paracetamol, können vorübergehende Erleichterung bringen. Auch Kälte- oder Wärmeanwendungen können die Schmerzen lindern und die Schwellung reduzieren.

Eine Lösung aus warmem Wasser und einer Prise Salz kann bei Zahnfleischentzündungen und Zahnschmerzen lindernd wirken, indem sie die Schmerzen und Entzündungen reduziert. Kamille-Tee oder -Kaugummi können ebenfalls dazu beitragen, die Schmerzen zu lindern, da sie entzündungshemmend und beruhigend auf die Schleimhäute wirken.

Diese Hausmittel dienen nur dazu, die Schmerzen vorübergehend zu lindern. Um dauerhaft von Zahnschmerzen befreit zu sein, ist es wichtig, die Ursache der Schmerzen zu behandeln.

Auch wenn Hausmittel durchaus ihren Nutzen haben können, sollten Sie diese niemals als Ersatz für eine professionelle Behandlung durch den Zahnarzt betrachten. Nur so können Sie sicher sein, dass Ihre Zahnschmerzen effektiv behandelt werden und Sie wieder schmerzfrei leben können.

Mundspülung gegen Zahnschmerzen und Zahnfleischentzündungen

Mundspülungen können bei Zahnschmerzen und Zahnfleischentzündung eine wirksame Unterstützung sein. Es gibt verschiedene Mundspülungen auf dem Markt, die speziell für diese Anwendungen entwickelt wurden und verschiedene Wirkstoffe enthalten.

Eine Mundspülung mit Chlorhexidin ist zum Beispiel bei Zahnfleischentzündungen und Zahnerkrankungen wie Parodontitis wirksam, da sie bakterizid wirkt und somit das Wachstum von Bakterien hemmt.

Eine Mundspülung oder Zahngel mit Lidocain kann bei Zahnschmerzen lindernd wirken, da Lidocain als Schmerzmittel wirkt und die Symptome somit reduziert. Es gibt jedoch auch pflanzliche Mundspülungen, die aufgrund ihrer entzündungshemmenden und beruhigenden Wirkung bei Zahnfleischentzündungen und Zahnschmerzen ebenfalls hilfreich sein können.

Wie bei den beschriebenen Methoden zuvor gilt auch hier, dass der Grund für den Zahnschmerz beziehungsweise die Zahnfleischentzündung immer professionell durch einen Arzt beurteilt werden sollte. Eine Entzündung im Körper darf niemals vernachlässigt werden, da sie die allgemeine Gesundheit in Mitleidenschaft ziehen kann.

Zahnschmerzen vorbeugen

Um Zahnschmerzen vorzubeugen, gibt es einige Maßnahmen, die Sie ergreifen können:

  1. Gute Mundhygiene: Um Karies und Zahnfleischentzündungen zu vermeiden, ist es wichtig, auf eine gute Mundhygiene zu achten. Das bedeutet, dass Sie regelmäßig (mindestens zweimal täglich) die Zähne gründlich putzen sollten und zusätzlich interdental (zwischen den Zähnen) reinigen, indem Sie unter anderem Zahnseide oder interdentale Bürsten verwenden.

  2. Vermeidung von Süßigkeiten und saurem Essen und Trinken: Süßigkeiten und saures Essen und Trinken greifen den Zahnschmelz an und können somit Karies verursachen. Um Karies vorzubeugen, sollten Sie daher auf solche Nahrungsmittel möglichst verzichten oder diese nur in Maßen genießen.

  3. Regelmäßige professionelle Zahnreinigung: Eine professionelle Zahnreinigung beim Zahnarzt kann dazu beitragen, Karies und Zahnfleischentzündungen vorzubeugen, da der Zahnarzt dabei gründlich alle Zahnzwischenräume reinigt und eventuell vorhandene Beläge entfernt.

  4. Verwendung von Mundschutz beim Sport: Falls Sie regelmäßig Sport treiben, empfiehlt es sich, Schutzkappen zu verwenden, um Zahnverletzungen und Schmerzen vorzubeugen.

  5. Regelmäßige Kontrollen beim Zahnarzt: Um frühzeitig eventuelle Schäden am Zahn oder im Zahnhalteapparat zu erkennen und zu behandeln, sollten Sie regelmäßig (etwa alle 6-12 Monate) zu Kontrolluntersuchungen beim Zahnarzt gehen.

Indem Sie diese Maßnahmen beachten, können Sie das Risiko von Zahnschmerzen deutlich verringern und Ihre Zähne und Ihr Zahnfleisch gesund halten.

Es ist jedoch wichtig zu beachten, dass auch bei sorgfältiger Pflege unvorhergesehene Ereignisse wie Unfälle oder Erkrankungen zu Zahnschmerzen führen können.

Sollten Sie trotzdem unter Zahnschmerzen leiden, sollten Sie umgehend einen Zahnarzt aufsuchen, um die Ursache abklären und behandeln zu lassen. Nur so können Sie langfristig von Zahnschmerzen befreit sein.

Erste Hilfe bei Zahnschmerzen

Zahnschmerzen können plötzlich und unerwartet auftreten und sind in solchen Fällen oft sehr unangenehm. Um die Schmerzen schnell und effektiv zu lindern, gibt es einige Maßnahmen, die Sie ergreifen können.

In erster Linie sollten Sie immer einen Zahnarzt aufsuchen, um die Ursache der Schmerzen abklären und behandeln zu lassen. In der Zwischenzeit können Schmerzmittel wie Ibuprofen oder Paracetamol dazu beitragen, die Schmerzen zu lindern. Diese können meist rezeptfrei in der Apotheke besorgt werden. Als Vorbereitung vor großen Reisen kann der betreuende Arzt diese für die Reiseapotheke verschreiben.

Auch Kälte- oder Wärmeanwendungen können die Schmerzen lindern und die Schwellung reduzieren.

Fazit

Zahnschmerzen gehören zu den unangenehmsten Schmerzen, die man sich vorstellen kann. Dabei unterscheiden sich die möglichen Ursachen genauso wie die möglichen Symptome und Hilfen. Es gibt einige Hausmittel und Medikamente, um Schmerz etwas zu mildern, wobei diese immer nur in Rücksprache mit der Zahnarztpraxis eingesetzt werden sollten.

Um die Zahngesundheit langfristig zu erhalten, sollte immer eine möglichst rasche Kontrolle durch einen Zahnarzt erfolgen.

Jede erfolgreiche Behandlung beginnt mit einem Erstgespräch

Besuchen Sie uns für ein unverbindliches Erstgespräch in unserer Ordination. Wir nehmen uns Zeit für Sie, beraten Sie umfassend und können Ihnen nach einer genauen Betrachtung Ihrer Zähne auch die genaue Therapiedauer, Aufwand und Kosten mitteilen. Natürlich können Sie auch jede Menge an Fragen zum Erstgespräch mitbringen, die wir Ihnen alle gerne beantworten. 

Fragen und Antworten zu Zahnschmerzen


Profilbild Dr. med. dent. Michael Stanzl M.Sc

Dr. med. dent. Michael Stanzl M.Sc.

Zahnarzt & Master of Science Oralchirurgie & Implantologie

Dr. Michael Stanzl ist ein Zahnarzt mit Leidenschaft dafür, seinen Patienten zu einer optimalen Zahngesundheit zu verhelfen. Er schloss 2016 sein Studium an der Donau-Privatuniversität Krems mit Auszeichnung ab und hat danach seine Ausbildung mit einem Postgraduiertenstudium in Oralchirurgie und Implantologie fortgesetzt und 2019 abgeschlossen.  

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